

Wir mussten uns
erst einmal sortieren und herausfinden, wie die Einreise vonstatten geht. Dabei
kamen wir mit Jack, einem US-Amerikaner Ende 50 und seiner mexikanischen
Partnerin Anna ins Gespräch. Er war vor Jahrzehnten auf die Isla Mujeres bei
Cancun ausgewandert, vermietete einige
Appartements dauerhaft an andere amerikanische Auswanderer und musste deshalb nie
wieder arbeiten. Er kocht für seine Lebensgefährtin Anna, welche für den
mexikanischen Staat arbeitete und sich als Hundefriseurin einen Namen auf der
Insel gemacht hatte. Bei der Passkontrolle zur Ausreise einigten wir uns
darauf, zusammen zu unserem Übernachtungsort zu reisen und uns in ein
komfortables Taxi anstelle eines Busses zu quetschen. Er war offensichtlich sehr froh, jemanden zum Plaudern gefunden zu haben, denn er erzählte ohne
Punkt und Komma. Anna sagte leider nicht viel, sie konnte kein Englisch, wir
kein Spanisch. So verging die Fahrt relativ schnell. In Huehuetenango
angekommen teilten wir den Fahrpreis und verabredeten, uns noch einmal an einem
anderen Ort wiederzutreffen und tauschten Nummern. In den folgenden Tagen
schafften wir das dann leider doch nicht aber während seiner Zeit in Guatemala
sendete Jack uns ununterbrochen witzige Sprachnachrichten über seine Reisepläne
und seine Flucht durch einen Sprung aus einem fahrenden Bus, der offensichtlich
in die falsche Richtung fuhr, auch wenn der Busfahrer es nicht zugeben wollte.
Wir fanden die
Adresse zu unserem Airbnb auf Anhieb, standen vor der Tür des Appartements und
klopften. Niemand da. Da wir von einer langwierigen Busfahrt ausgegangen sind,
waren wir 2 Stunden zu zeitig dran. Doch in Huehuetenango funktionierte der
Buschfunk perfekt. Der Sicherheitsmann des Gebäudes sah uns große Ausländer den
Aufzug nehmen und konnte sich denken, dass wir Carlos´ Gäste sein müssen. Ein kurzer
Anruf und Carlos kam aus seinem Büro um die Ecke vorbei, um zu sehen, ob wir es
seien. Da standen wir nun vor verschlossener Tür und ich (Steffi) jammerte,
dass ich aufs Klo müsse und keine 3 Minuten später stand ein charismatischer Guatemalteke vor uns und hieß uns
willkommen. Wir bezogen unser schönes
Doppelzimmer und Carlos fragte nach unseren Plänen. Geld tauschen, SIM-Karte
kaufen, Abendessen. Er bot uns sofort seine Hilfe an, ging mit uns zum nächsten
Handygeschäft und regelte alles. Danach verabschiedete er sich kurz zurück ins
Büro und wir verabredeten uns zum Abendessen mit ihm und seiner Frau Ana Paola.
Wir tauschten Geld zu einem unverschämten Wechselkurs und drehten eine Runde
über den nächtlichen Park Central. Ana Paola (Kaffeplantagenbesitzerin) und
Carlos (Burgerrestaurantbesitzer, Airbnb -Vermieter und Bauherr einer zukünftigen
Ferienlodge auf der Plantage) holten uns mit ihrem brandneuen Mazda SUV ab und
wir fuhren zu einem Restaurant direkt neben unserem Apartment, welches die
beiden selbst noch nicht probiert hatten. Es war eine verwinkelte Gaststube mit
vollgeschriebenen Wänden und einem Wirt, der sich höchstpersönlich um die Gäste
kümmert. Die beiden arrangierten 2 Platten mit guatemaltekischen Spezialitäten
und einheimischem Bier. Ana Paola und ich teilten uns eine Flasche Rotwein. Die
Empanadas, Tostadas und Fleischspezialitäten waren köstlich. Ana war Vegetarierin
und bekam ein kleines Extra Tellerchen. Zum Bier wurden Limetten und schwarzes
Salz gereicht. Der Wirt hielt einen 10-minütigen Vortrag über die Bedeutung und
Entstehung Huehuetenangos (umgangssprachlich Huehue , Wewe) und über das
außergewöhnliche schwarze Salz. Es kam aus dem guatemaltekischen Hochland,
welches vor Jahrmillionen einmal Meeresboden gewesen war. Durch verschiedene
Prozesse wurde es schwarz und ist für den Verzehr geeignet. Man bekommt es als
Brocken, welcher dann abgeraspelt wird. Ein toller Hingucker. Nach einiger Zeit
im Restaurant und vielen tollen Gesprächen luden uns die beiden ein, doch am
nächsten Tag mit ihnen nach Quetzaltenango zu kommen. Der Unabhängigkeitstag
stand an und den wollten sie mit Freunden und Familie feiern. Wir hatten keine
Pläne und uns waren die beiden genauso sympathisch, also sagten wir zu.
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Unsere Platte mit guatemaltekischen Spezialitäten |
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Findet unseren Beitrag... |
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Da ist er :-) |
Am nächsten
Morgen gab es Cornflakes und handgebrühten
köstlichen Kaffee von Ana Paola´s Plantage zum Frühstück und
anschließend fuhren wir zu ihrem Elternhaus um ihre Schwester (Ärztin)
abzuholen. Wir lernten außerdem ihre Mutter, ihren Bruder, die Haushälterin und
den Haushund Diego kennen. Er denkt, er wäre noch ein Welpe, weshalb er auf
Kommando an Unterarmen saugt wie an Mutters Zitzen.
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Diego saugt sich fest |
Wir hatten es hier mit sehr
wohlhabenden Leuten zu tun. Nun ging es zum Familienbüro. Anas Vater
(Architekt), Carlos und Ana teilen sich ein schickes Gebäude mit jeweils
eigenen Büros. Wir sagten kurz Hallo und Tschüss, luden einen 40-Kilo-Sack Kaffee
aus dem Mazda, packten unser Gepäck in den BMW X5 um und brausten los. Nach
einem Stopp an Carlos´ Burgerschnellrestaurant gab es einen köstlichen „Guateburger“ auf die Hand und los ging die wilde Fahrt.
Die beiden hatten uns gewarnt, dass die Straßen in sehr schlechtem Zustand seien
und sie hatten Recht. Mal fehlten 100m Asphalt, mal eine Fahrspur oder die Schlaglöcher glichen Mondkratern. Zwischendurch gab es beeindruckende Vulkane
und schöne grüne Landschaften zu sehen. Leider sieht man noch mehr bettelarme,
vor allem indigene Bevölkerung, Müll, Dreck und heruntergekommene Städte. Die
Luftverschmutzung durch alte Busse, Lkw´s und Fahrzeuge nimmt einem die Luft
zum Atmen. Als wir in Quetzaltenango ankamen, trafen wir als ersten auf den
„Primo“. Pablo ist Carlos Cousin,ist verheiratet und hat eine süße Tochter.
Danach traf „Rojo“ (Architekt und
Carlos´ bester Freund) mit Frau (Anästhesistin) und Sohn ein und es gab ein
paar Pitcher Bier und Sangria zur Einstimmung. Alle waren supernett und
sprachen gutes Englisch. Wir checkten im selben Hotel ein wie die anderen und
fuhren dann zusammen ins nächste (für die hiesigen Verhältnisse)
Edelrestaurant. Dort bestellten die Jungs flaschenweise Rum und Gin, es gab
gute italienische Küche und ein Sänger führte durch den Abend. Die Preise waren
trotzdem noch unter deutschem Niveau, also genossen wir den Luxus. Wir feierten
bis spät in die Nacht und hatten richtig viel Spaß. Wir zwei fuhren mit dem
Taxi zurück und ließen uns am nächsten Morgen erzählen, dass die Gruppe von 7
Erwachsen sturzbetrunken in einem Toyota IQ(!!!!) heimgefahren ist. Sie waren
so schwer, dass die Reifen die ganze Zeit an den Radkästen schliffen.
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Süffiger Abend mit unseren neuen Freunden aus Guatemala |
Am Tag darauf hatte Basti mit einem ordentlichen
Kater zu kämpfen und blieb bis mittags im Bett. Ich fuhr mit Rojo, Kind und
Kegel nochmal ins Stadtzentrum und schaute mir den Park Central an. Die beiden
zeigten mir wichtige Bauwerke und erklärten etwas dazu während klein Santiago Tauben
fütterte. Zum Mittagessen holten wir den Rest der Truppe vom Hotel ab und
düsten ins nächste Restaurant. Auf dem Dach eines 14 stöckigen Hotels gab es
Begrüßungsdrinks (Konterbier für die Jungs) und noch mehr Freunde aus Guatemala
City stießen zur Gruppe dazu. Am Pool (leider war es bitterkalt) gab es dann Ceviche
(leckeren Fischcocktail) zu essen. Anschließend zogen wir in ein anderes
Restaurant um noch mehr zu trinken. Basti und ich kauften deutsches Bier (Bitburger)
im Supermarkt für die Jungs. Vorm Hotel ging es flüssig weiter.
Guatemaltekischer Qualitätsrum als Einstimmung auf den Abend. Danach fuhren in ein weniger schickes aber
authentisches Lokal, in dem eine Band Salsa und andere Rythmen spielte. Carlos
und der „Primo“ bestellten für uns
Cocktails aus Quetzalteca, dem klaren Nationalschnaps. Normalerweise hat er einen
ähnlichen Ruf wie Korn in Deutschland, ist aber mit Aroma, Limettensaft und
Zucker echt süffig. Carlos forderte mich zum Tanzen auf und zeigte mir ein paar
Tanzschritte.
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Da ist er, der Nationalschnaps
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Quetzalteca mit Limette und Limonade - lecker! |
Zum Frühstück
fuhren uns Carlos und Ana Paola in ein schnuckliges Café mit Tischen im Garten,
anschließend setzten sie uns an der Chickenbus-Station ab.
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Ein letztes Selfie mit Carlos, unserem Lieblings-Cerote |
Dort war das schöne
Leben nun vorbei und es ging zurück in die Backpacker-Realität. Es war laut,
chaotisch, schmutzig, die Abgaswolken brachten einen zum Husten und man musste
sich wieder mit Straßenverkäufern und
Bettlern auseinandersetzten. Sie schenkten uns noch eine Tüte mit kleinen
Flaschen Quetzalteca und guatemalischen „Tortrix“ - Chips. Der Abschied fiel uns wirklich nicht
leicht, da uns einfach alle Leute, die dieses Wochenende mit uns verbracht
hatten, so herzlich aufgenommen und integriert hatten. Wir hoffen wir treffen
uns einmal wieder. Hier oder in Deutschland.
Unsere erste
„Chickenbus“-Fahrt sollte auch die letzte bleiben. Chickenbusse sind
ausrangierte, amerikanische Schulbusse aus den 70er Jahren, welche neu bestuhlt
werden und einen stärkeren Motor verpasst bekommen. Außerdem werden sie mit
Airbrush und Chrom verziert und aufgepeppt. Je abgefahrener so ein Bus
aufgemotzt ist, umso besser wird er wahrscheinlich in Stand gehalten. Die
Einheimischen transportieren damit so ziemlich alles, eben auch lebende Hühner,
daher der Name. Es ging von Quetzaltenango
nach Panajachel, dem Ausgangsort
zur Überfahrt in die Dörfer am „Lago Atitlan“. Die 2,5 Stunden
verbrachten wir eingezwängt auf der letzten Reihe des Buses. Sitzen war nur
schräg möglich, da der Sitzabstand etwa 25 cm betrug. Guatemalteken sind sehr
klein und wir stechen mit 1,75 und 1,80 deutlich als Riesen heraus. Wir waren
die einzigen Touristen im Bus. Ständig mussten wir das Gepäck und die
Bierlieferung des Buses vorm Rutschen sichern und hofften, diese Fahrt durch
die Serpentinen zu überleben. Der Busfahrer fuhr wie eine besengte Sau, es gab
keinerlei Gurte und es ist ein offenes Geheimnis, dass solche Busse durch
schlechte Wartung mindestens einmal pro Monat über die Klippen abgehen und
viele Menschen sterben. An der Rückseite gibt es einen Ausstieg mit einer
Leiter aufs Dach. Dort werden die Waren und das Gepäck der Reisesenden von
einem Begleiter aufs Dach geschnallt. Da Zeit Geld ist, befestigt und lockert er
alles bei voller Fahrt mit 80 Km/h und steigt auch bei voller Fahrt ein und
aus. Da haben wir nicht schlecht geschaut. Nach dieser nervenaufreibenden Fahrt
kamen wir zum Glück unversehrt in Panajachel an und bestiegen die nächste Fähre
nach San Pedro la Laguna, dem beliebtesten Feriendorf am See.
Nach halbstündiger
Überfahrt und Transfer mit dem Tuk-Tuk durch die engen Gässchen erreichten Wir
unser Airbnb. Eigentlich wohnte hier der Besitzer, welcher Künstler war und
alle 3 Zimmer mit seinen Kreationen verziert hatte aber wir hatten Glück. Für
die Dauer unseres Aufenthaltes war er nicht da und wir hatten die ganze Etage
für uns allein. Wir hatten Hunger und machten uns auf die Suche nach etwas zu
essen. Wir schlenderten durch enge Gassen und steile Straßen auf und ab, fanden
aber nichts, das uns so wirklich ansprach.
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San Pedro La Laguna, ein nett am Hang gelegenes Dörfchen |
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Unser improvisiertes (aber funktionierendes) Waschbecken |
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Die engen Gassen von San Pedro |
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Die einheimischen Frauen in ihren traditionellen Kleidern transportieren noch viele Waren auf dem Kopf. |
Letztendlich entschieden wir uns für
ein kleines Lokal in dem wir die einzigen Gäste waren. Wir bestellten jeweils
Ceviche und Guacamole und tranken einen Tee, da wir nach so viel Party unserer
Leber ein wenig Ruhe gönnen wollten. Die Guacamole war lasch aber nicht so
schlimm wie das Ceviche. Die Shrimps waren tiefgekühlt und wurden in der
Mikrowelle aufgetaut. Dementsprechend schwammen sie grau, labberig und in ihre
Bestandteile zerfallend in einer Ketchupsoße mit Zwiebel-, und Tomatenstücken.
Es war ungenießbar. Wir versuchten zunächst, die kleinen Krustentiere mit viel
scharfer Soße runterzuwürgen, beschränkten uns dann aber nur auf Tomaten und
Zwiebeln und sammelten die Schrimps raus. Seitdem haben wir eine neue
Grundregel: niemals Meeresfrüchte fernab der Küste essen.
Für den nächsten
Tag stand ein Kajakausflug auf dem Programm.
Für ca. 15€ konnte man sich für 3 Stunden ein Kajak leihen und über den
See in die anderen Dörfer paddeln. Auf der Straße sprach uns ein Mann
freundlich an, ob wir nicht ein Boot
leihen wollten. Ja, das wollten wir. Er nannte uns einen horrenden Preis und
wurde etwas sauer, als er erfuhr, dass wir eine ungefähre Preisvorstellung
hatten. Nachdem wir ihm dankten und ihm ehrlich sagten, dass wir noch ein paar
Preise vergleichen möchten und gegebenenfalls auf ihn zurückkommen würden, wurde
er richtig ungehalten. Sein Büro wäre gleich irgendwo hier unten und wir
könnten das Kajak gleich auf der Stelle buchen. Nach einigem Diskutieren zog er
schimpfend, gestikulierend und beleidigt ab. So schnell war es vorbei mit der
Freundlichkeit. Wir steuerten auf ein kleines Büro zu und der nette Mitarbeiter
nannte uns sofort den Preis, den wir hören wollten. Also kamen wir ins Geschäft.
Wir stellten uns ein wenig an, unseren Rucksack und uns unfallfrei ins
Billigkajak zu bugsieren , da uns zunächst niemand half. Nach etwa 10 Minuten
hatte doch jemand Erbarmen mit uns und zeigte uns wie´s geht. Das Kajak war
super flach und es gab keine wasserdichten Behälter oder Kammern. Also hofften
wir, dass es dabei blieb, dass nur unser Hosenboden und nicht auch unser
Rucksack mit Kamera, Handy und Co.
nass wurde. Jede vorbeifahrende Fähre
wurde zur Gefahr durch Wellen. Eigentlich wollten wir ans andere Ufer nach San
Marco fahren, merkten aber bald, dass unser Kajak ständig in die falsche
Richtung zog und wir Angst um unsere Sachen hatten. Also änderten wir unseren
Plan und fuhren entspannt zum Nachbarort. Dort gab es allerlei Handwerkskunst
und Gemälde zu kaufen. Dem ein oder anderen Einheimischen konnte man beim Weben
oder Malen zusehen. Wir liefen durch die Gassen
und waren gefühlt die einzigen Touristen.



In der Nebensaison ist das Reisen manchmal sehr angenehm. Wir kehrten in ein kleines Restaurant ein, genossen
frischen Salat und Säfte und hatten einen herrlichen Blick auf die Vulkane, die
ab und zu durch die Wolkendecke brachen. Wir nutzten die Zeit um ein wenig den
weiteren Ablauf der Reise zu planen.
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Ausblick auf den Lake Atitlan |
Wir holten unser Kajak wieder bei einem
netten Opa am Ufer ab. Er wohnte dort mit Frau und Hund und passte auf unser
Boot auf. Wir gaben ihm ein kleines Trinkgeld, über das er sich aufrichtig
freute und fuhren zurück in den Ort. Leider war es momentan nicht empfehlenswert,
die Gegend wandernd zu erkunden, da regelmäßig auf sich immer ändernden Routen
Wanderer gezielt ausgeraubt werden. Sehr schade, bei dieser malerischen
Landschaft und tollen Natur .Wir machten uns frisch und zogen uns trockene
Kleidung an. Dann war plötzlich schon wieder Zeit fürs Abendessen und wir
fuhren mit dem Tuktuk in den Ortskern. Dort fanden wir ein nettes Restaurant
und blieben etwas länger, da sich gerade ein heftiges Gewitter mit Wolkenbruch
entlud.
Wir frühstückten
am nächsten Tag ausgiebig in einem tollen Cafe und kauften noch Souvenirs in
einem kleinen Geschäft. Das Wetter war herrlich klar, sodass wir endlich schöne
Fotos von den Vulkanen machen konnten. Wir hatten Glück und erwischten gerade
rechtzeitig das nächste Touristenshuttle, das uns sicher, schnell und bequem
nach Antigua brachte.
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Unser Boot für die Überfahrt nach Panajachel |
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Vulkan San Pedro |
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Vulkan de Atitlan |
Wir checkten in unserem hübschen Boutique-Hostel ein und
machten uns sofort auf den Weg, um noch ein paar Spanischschulen abzuklappern. Die Dritte erschien uns sehr einladend und
hatte auch noch ein tolles Preisleistungsverhältnis.
220 US-Dollar für
30h Unterricht ( 6h am Tag) und 180 US-Dollar für die Unterbringung bei einer
Gastfamilie inkl. 3 Mahlzeiten am Tag. Wir konnten gleich am nächsten Tag
beginnen und hatten eine sehr freundliche, geduldige und humorvolle Lehrerin
namens Marisol. Gleich mittags zogen wir bei Jorge, seiner Frau Barbara, den 2
pubertären Söhnen und Oma Hilde ein. Die Familie war freundlich, wenn auch
zurückhaltend und man zeigte uns unser Zimmer. Leider war es recht dunkel und
schimmelig, aber für eine Woche würde es schon gehen. Wir hatten ein winziges
Bad für uns allein. Normalerweise können bis zu 6 Schüler gleichzeitig dort
leben, da sie noch 2 freie Zimmer hatten aber wir waren glücklicherweise die
Einzigen. Vater Jorge fährt gelegentlich Shuttlebus zum Flughafen in Guatemala City
und Barbara war ehemalige Sekretärin, nun aber Hausfrau. Jorge erklärte ganz genau,
wie die Schließanlage der Haustür funktionierte (mit einem Schlüssel und einem
Schloss, das war uns vertraut) und erklärte, man müsse am Spezialduschkopf
nichts verstellen, sonst würde man sich schnell verbrühen. In Guatemala hatten
wir oft Duschen, die nur kalt waren. Mit einem speziellen Duschkopf, der
separat mit Strom versorgt und beheizt wird kann man wärmer duschen je weniger
Wasser durchläuft. Das Ganze funktioniert wie ein kleiner Durchlauferhitzer und
wirkt mit den offenen Kabeln nicht so sicher. Aber so reicht es wenigstens zu
einem lauwarmen Rinnsal.
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Das war für eine Woche unsere schicke Unterkunft |
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Duschkopf mit eingebautem Durchlauferhitzer - elektrische Leitungen in
Wassernähe machten auf uns nicht den sichersten Eindruck |
Das ganze Haus war mit Listen von Verhaltensregeln
(leider auf Spanisch) versehen. Nur W-LAN sei nicht verfügbar. Man wechsle
gerade den Anbieter und sei noch nicht angeschlossen. Das einzige verfügbare
Netzwerk mit dem passenden Namen wurde
im Empfang leider stärker, je näher man dem Wohnbereich kam. Wir sind ja nicht
blöd, aber höflich genug, nicht darauf herum zu reiten. Das Mittagessen war
einfach und nicht besonders üppig, aber
auf die ganze Aufregung ausreichend. Nach der Mittagspause ging es zurück in
die Schule, nochmal 2 Stunden pauken. Der erste Tag hatte ein irres Pensum und
nach der Schule nahm uns ein Lehrer noch mit auf eine gratis-Stadtführung um
uns wichtige Bauwerke und Restaurants, Supermärkte und Banken für unser Leben
in der Stadt zu zeigen. Nach so vielen Informationen schwirrte mir im wahrsten
Sinne der Kopf und ich (Steffi) musste erst einmal eine zuckerhaltige Cola
trinken um meinen Schwindel in den Griff zu bekommen.
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Einer der berühmt-berüchtigten "Chickenbusse" |
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Die Familie passt immer aufs Moped! Unabhängig von der Anzahl der Personen... |
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Spanisch Lernen an unserem freien Tag im Gartenrestaurant |
Die folgenden Tage waren
von einem angenehmen Alltag geprägt. Aufstehen, warten bis wir zum Frühstück
gerufen wurden, Schule, Mittagessen, Schule, Hausaufgaben und Lernen,
Abendessen. Schon am zweiten Tag fragte Basti, ob er einen Nachschlag vom
Mittagessen haben könnte, da seine Hühnerkeule eher einer Wachtel entsprach.
Barbara sagte, die Portionen seien zugeteilt, es gäbe nicht mehr. Also deckten
wir uns im Supermarkt mit unverderblichen Snacks ein, die wir im Zimmer
versteckten. Eine Hausregel besagte: kein Essen und keine Getränke außer Wasser
im Zimmer. So konnten wir uns nach jeder kargen Mahlzeit sattessen. Eines Abends
ging ich nichtsahnend auf die Toilette und entdeckte einen Teil eines ziemlich
großen Insekts unter der geschlossenen Tür. Ich fand die grauenhafteste Spinne,
die man sich nur vorstellen kann- eine Skorpionspinne. Die längsten Beine waren
je ca. 15 cm lang und sie hatte riesige Beißwerkzeuge, die sie laut Wikipedia
zum Schneiden von Fleisch verwendet, da sie auch Aas frisst. Sie ist ungiftig, kann
aber Menschen schmerzhafte Wunden zufügen. Basti benutzte ein sehr großes und
sehr schweres Buch, um sie zu erlegen. Wir wollten sie eigentlich fangen und
aussetzen, hatten aber nichts, das groß genug für dieses Monstrum gewesen wäre.
Leider konnte ich mir mit diesem Untermieter nicht das Bad teilen. Mir reichte
schon die Heerschaar an Spinnen in unserem Zimmer, die hinter Gemälden und
Schränken hervorkamen, sobald das Licht aus war. Das widerliche Ergebnis könnt ihr hier
bestaunen. Was für eine Sauerei…
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Schaut euch nur die Beine an... Wahnsinn! |
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Nochmal in ganzer Pracht, inklusive Beißwerkzeuge |
Der Unterricht
machte großen Spaß und wir machten Fortschritte. Die Woche ging vorbei wie im
Flug und so wurde es Freitagabend (das Wochenende war schulfrei). Zum
Abendessen im Hause S. gab es labberigen Brokkoli, angemacht mit zu viel
Sojasoße und Reisbeilage. Nach jeder Mahlzeit stellten sich nach 2 Stunden
Blähungen ein. Wir wunderten uns, was sie ins Essen gemischt hatte. Ganz
schlecht bekam uns die Instant-Bratensoße. Da die Familie immer separat ohne
uns aß und Jorge und Barbara uns davor oder danach beim Essen zuschauten, glich
jede Mahlzeit einem Interview. Wir quälten uns den überwürzten, leicht
schleimigen Kohl runter und gingen in unser Zimmer, um einen Film zu sehen.
Etwa 2 Stunden später wurde mir plötzlich schlecht und ich musste mich
übergeben. Basti ging es kurz darauf nicht anders. Wir wechselten uns mehrmals
im Bad ab und entledigten uns des Abendessens. Das Klopapier ging uns auch
langsam aus und so ging ich schwach zum Gastvater und fragte nach Ersatz. Das Ganze
konnte sich ja noch bis spät in die Nacht so weiterziehen. Auf Spanisch und
Englisch sagte ich, dass wir krank seien und hielt mir den Bauch. Leider hatten
sie kein Papier im Haus und Barbara zog im Bademantel mit Sohn als
Begleitschutz im Regen zur Tienda los und kaufte Nachschub. Als sie die Rolle
hinstellte sagte sie zu Basti offensichtlich angesäuert, dass ja noch welches
da wäre. Er meinte, dass das richtig sei, aber wir ja noch wer weiß wie lang brechen
müssten. Ohne ein Wort zog sie ab und ging ins Bett. Keine Silbe darüber, ob
wir etwas bräuchten oder was los wäre. Barbara wusste ganz genau Bescheid. Wir
waren etwas sprachlos. Uns war klar, dass der Brokkoli vom Vortag schuld und
nicht der Frischeste war. Ich ließ meine erste Lebensmittelvergiftung in 2
Jahren Reisen mit Schüttelfrost ausklingen, hatte aber den Rest der Nacht Ruhe.
Am Morgen danach
erschienen wir knülle zum Frühstück. Man fragte nach unserem Befinden. Wir
sagten Barbara, dass ihr Brokkoli schlecht war. Jorge verfiel in einen
verzweifelten Monolog über Gefahren beim Essen an Straßenständen. Dumm nur,
dass wir ausschließlich ihr Essen und zwei Schokoriegel zu uns genommen hatten.
Wir sagten das heimische Mittagessen ab und gingen in der Stadt in ein
Restaurant und aßen etwas Mildes. Zum Abendessen erschienen wir aus
Höflichkeit, ließen aber das Gemüse liegen. Sonntags gab es planmäßig keine
Mahlzeiten in den Familien, so gönnten wir uns am Marktplatz im legendären Café
Condessa ein köstliches Brunch für 8 US-Dollar pro Person und machten etwas
Sightseeing und Fotos von dieser schönen Kolonialstadt.
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Arco de Santa Katalina, der das Kloster rechts mit der Bibliothek links verband, sodass die Nonnen nicht auf der Straße vom Pöbel gesehen werden. |
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Da schaut er aus den Wolken heraus, der Vulkan de Agua |
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Convento Santa Clara |
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Tanque la Union |
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Je mehr wir trinken, desto mehr sparen wir! |
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Kirche La Merced |
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Innenhof des Restaurantes del Arco |
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Festumzug zu ehren der heiligen Mercedes |
Antigua liegt im Tal
umgeben von 4 teils aktiven Vulkanen, die in der Regenzeit sehr scheu sind und
sich hinter Wolken verstecken. Auf Gemälden und Fotos im Sonnenschein entfaltet
sich ihre ganze Pracht. So verliebten wir uns in die Gemälde eines Künstlers,
der im Innenhof des historischen Hotels „Don Rodrigo“ malte.
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Der Maler unseres Bildes |
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Innenhofansichten des Hotels Don Rodrigo |
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Basti beschloss,
mir als Geburtstagsgeschenk eines zu kaufen und es heimzuschicken. Montag war
unser letzter Schultag und wir bedankten uns mit einem kleinen Geschenk bei
Marisol, die uns ein wenig ans Herz gewachsen war. Nach dem Unterricht machten
wir uns auf den Weg zu UPS, da uns Jorge und Marisol versichert hatten, die
hiesige Post sei mehr als unzuverlässig. Entweder das Paket käme nie an oder es
wäre beschädigt und die Hälfte würde fehlen. Die Dame bei UPS sagte uns, der
Transport würde 3 Tage dauern und das 4 Kilo Paket würde 250 US-Dollar kosten.
Das war uns deutlich zu teuer. Also nahmen wir es wieder mit und suchten einen
Schreibwarenladen auf. Service und Freundlichkeit hat in Zentralamerika oft
einen geringeren Stellenwert. Gewohnt lustlos wurden wir im Schreibwarenladen
bedient und kauften Luftpolsterfolie, um das Bild für unseren Transport quer
durchs Land zu schützen. Man schnitt uns den m² ab, wir fragten nach einem
Stück Klebestreifen. Nein, wir müssten die ganze Rolle kaufen. Der Laden führte
Postkarten aber nicht die Briefmarken, die ich auch benötigte. Damit war das
Gespräch beendet. Wir verschnürten unser Bild letztendlich mit Bindfaden, den
wir dabei hatten und konnten 3 Wochen später unserer Freundin Sandra endlich Bild
und Souvenirs nach Deutschland mitgeben.
Wir packten unsere Koffer und freuten uns auf die Abreise am nächsten Tag. Wir
hatten schnell gemerkt, dass die Familie sehr gutes Geld mit uns verdiente und
es nicht aus Interesse am Austausch mit anderen Nationalitäten oder Nächstenliebe
tat. Bei den einfachen Mahlzeiten, keinem W-LAN und weniger Stromverbrauch beim
Duschen blieb gut was hängen.
Das Avena (Haferschleim) zum Frühstück am
Abreisetag hätte nicht dünner sein können. Es war mit Milchpulver gekocht,
welches auch seeehr sparsam eingesetzt wurde, Zucker fehlte gänzlich. Wir
rühren dieses Zeug nie wieder an. Der Abschied war kurz und schmerzlos. Barbara
war nicht im Haus. Mit 45 Minuten Verspätung holte uns der Shuttlebus nach
Semuc Champey ab. Wir schauten hilflos zu, als unser Gepäck auf dem Dach
verstaut wurde, was wenn möglich, zu vermeiden ist und stiegen in den Kleinbus.
Wir kurvten endlos durch die Stadt und sammelten Pärchen aus verschiedenen
Unterkünften ein. Dann gelangten wir an ein jüdisches Hostel, aus dem weitere 8
Passagiere zustiegen. Nun ging es hinaus aus der Stadt und wir kamen mit Enaf
ins Gespräch einer 22-jährigen Israelitin. Es stellte sich heraus, dass wir
durch Zufall 2 Kanadier und sonst nur (16) Israelis an Bord hatten, die sich
alle irgendwo in Guatemala kennengelernt hatten. Zentral- und Südamerika sind
sehr beliebt und von der Namensgebung vieler Shops, Restaurants und auch vom
Nahrungsangebot auf dieses Land eingestellt. Es gibt sogar Hostels
ausschließlich für jüdische Israelis, die koschere Speisen anbieten um das
Reisen zu vereinfachen. Das haben wir auf der ganzen Reise noch nicht erlebt
und fanden Enaf´s Erzählungen superspannend. Sie brachte uns sogar das ein oder
andere Wort hebräisch bei. Asaf, einer unserer Mitreisenden, nahm es mit dem Glauben
und dem Essen nicht ganz so genau und war da etwas flexibler als die anderen.
Auf einem Rastplatz vor Guatemala City war dann erstmal Schluss für uns. Ohne
Begründung stoppte unser Busfahrer und sagte, wir würden auf einen anderen Bus warten
und müssten umsteigen. Nach einer endlosen Stunde kam ein baugleicher Bus, es
wurde umgepackt und um die besten Plätze gekämpft. Wir verloren und saßen in
der letzten Reihe. Was für ein Geschaukel. Beim Umladen verunglückte einer der
Rucksäcke und fiel geräuschvoll vom Dach des Busses. Das blieb unbemerkt bis
ich den Besitzer des Rucksacks darauf aufmerksam machen konnte, der wiederum
den Busfahrer darauf aufmerksam machte, dass sein Rucksack unter und nicht auf
dem Bus lag. Bei der nächsten Pinkelpause entbrach ein lautstarker Streit zwischen
2 Passagieren, da sich ein junger Mann umgesetzt
hatte, eine Frau fand das nicht fair und beschwerte sich beim Busfahrer, den
ließ das kalt. Er fuhr los, während die beiden noch stritten und standen.
Früher oder später würden sie sich schon hinsetzen und das taten sie auch. Nach
einer 12-stündigen Reise (statt geplanter 8 Stunden) und einer einstündigen
Fahrt stehend auf einer Ladefläche eines kleinen Lkws kamen wir im Hostel an.
Wir waren völlig erschöpft und nach einer kalten Dusche ging es ohne Essen ins
Bett.
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Highway in Guatemala, es geht auch noch deutlich schlimmer |
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Die Gegenfahrspur bekommt bald eine Asphaltschicht...vielleicht. |
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Die letzte Stunde auf dem 4x4-LKW. Wir wollten nur noch ankommen. |
Am nächsten Tag
starteten wir bester Laune zu den natürlichen Pools von Semuc Champey. Wir
entscheiden uns, keine Tour zu nehmen. Man
wandert ca. 1 Stunde durch den Dschungel zu einem Aussichtspunkt hoch
oben auf den Bergen und schaut in die Schlucht auf die türkisblauen Pools. Wir
entdeckten beim Birdwatching viele neue Arten und stiegen mit der Aussicht auf
ein kühles Bad wieder hinab. Wir waren die ganze Zeit über fast allein. Nur
manchmal begegnet man einem Ranger des Nationalparks, der Überfälle verhindern
soll. Trotzdem werden regelmäßig Touristen ausgeraubt. Wer es nicht so
sportlich mag, kann einfach 10 Minuten lang ebenerdig zu den Pools laufen.
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Unser kleines Hüttchen, das wir uns mit 2 anderen Parteien teilten. |
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Frühstück mit Blick auf den Dschungel |
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Auf gehts ins feuchtwarme Vergnügen |
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Blattwanze mal anders |
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Endlich am Aussichtspuntk angekommen. Wunderschöner Blick,
auf die Terrassen das Schwitzen hat sich gelohnt |
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Kleiner Ameisenhügel |
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Wahrscheinlich eine Art Pilz, aber sicher sind wir uns nicht |
Semuc Champey besteht aus einem Fluss, der unterirdisch fließt und schon viele Menschen das Leben gekostet hat. Überirdisch fließt ein kleiner Teil mit wenig Strömung in Pools, die von Pediküre-Fischen bewohnt sind. Erstmal ist es komisch, wenn sie zu arbeiten beginnen. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, kitzelt es nicht mehr so schlimm und man steigt mit streichelzarten Füßen aus den Fluten-und das gratis. Als wir uns gerade auf den Rückweg machen wollten, kamen Enaf, Asaf und die anderen mit ihrer Tour etwa 1 h nach uns an. Jetzt wurde es voll, also gingen wir zurück ins Hostel zum Mitagessen.
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Gegen Mittag wurde es immer voller, wir hatten vorher die beste Tageszeit erwischt. |
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Blattschneideameise bei der Arbeit |
Das ganze Gebiet
ist ein Naturparadies und eine Wohltat für die Augen, die Lunge und die Seele.
Das Einzige, das die Ruhe „stört“, ist Vogelgezwitscher. Nachts kann man
Glühwürmchen zwischen den Bäumen tanzen sehen. Definitiv ein einzigartiges
Highlight auf der Reise. Nach der Anstrengung legte ich einen Mittagsschlaf ein
und wir ließen den Tag mit Abendessen ausklingen und gingen zeitig schlafen.
Den anderen gefiel das nicht, sie hätten gern noch mit uns getrunken aber man
kann es manchmal nicht erzwingen.
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Am nächsten Morgen hingen die Wolken tief in den Tälern |
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Rückfahrt, diesmal nicht mit LKW sondern einem echten Geländewagen.
Ich (Basti) wäre auch gern selbst gefahren :-) |

Am nächsten Morgen machten sich
Erkältungssymptome bemerkbar aber ich war fit für die 8-stündige Busfahrt, die
diesmal auch tatsächlich nicht länger dauerte.Kurz vor unserer Ankunft sprang buchstäblich ein Mann an einer Ampel in unseren Bus. Er stellte sich als Mitarbeiter eines Touranbieters vor, wusste aus heiterem Himmel, dass der ganze Bus voll Israelis sitzt, welche gerade Ferien hatten und "Jom Kippur" zelebrierten. Er wollte uns freundlicherweise darauf hinweisen,dass er gerade eben die Neuigkeiten erfahren hätte, dass es am nächsten Tag zu Protesten kommen würde und der direkte Weg zu den Ruinen von Tikal gesperrt wäre. Das würde bedeuten, dass die Anfahrt sehr viel länger dauern würde - wenn wir JETZT bei IHM verbindlich buchen würden,dann könnte er uns den besten Preis und den bestmöglichsten Service anbieten, er möchte ja nur unser Bestes. Das roch 100 Meter gegen den Wind nach einer großen Lüge. Wir buchten natürlich nichts im Voraus aber einige Passagiere konnte er mit seiner Panikmache überzeugen und damit absahnen.Am nächsten Tag kam es wie erwartet natürlich nicht zu Protesten und die Welt drehte sich ganz normal weiter. Wir trafen Asaf, der auch nach
Flores gefahren war, zum Abendessen und Basti begleitete ihn noch in sein
Hostel auf ein paar Drinks. Ich ging schlafen.
Am Tag
darauf liefen wir ein wenig durch den
Ort, der eine kleine Insel auf einem See ist. Nur eine einzige Straße verbindet
Flores mit dem Ufer. Es ist ein beschaulicher Ort mit kleinen bunten Häusern,
aber leider bedroht vom steigenden Wasserspiegel des Sees. Ein kleiner Teil der
Promenade war schon dauerhaft überschwemmt. Mir ging es zusehends schlechter
und ich blieb im Hostel. Da sollte ich die nächsten 3 Tage auch bleiben. An
meinem Geburtstag schaffte ich es abends, mich zum Geburtstagsessen aufzuraffen
und gönnte mir eine mexikanische Tomaten-Suppe und einen Tee.
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Der schon überflutete Teil der Strandpromenade |
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Blick von Flores auf das gegenüberliegende Ufer |
Am nächsten Tag
stand unsere Tour nach Tikal an. Eine beeindruckende, einst vernachlässigte
aber nie vergessene Mayaruine , welche durch Archäologen wiederbesucht und
teilweise ausgegraben wurde. Im 3-9. Jahrhundert war sie eine bedeutende Stätte
der Maya, welche nach und nach an Bedeutung verlor. Das zu besichtigende Gebiet
umfasst 16km², aber eigentlich handelt es sich um 65km² mit noch ungefähr 10.000
unausgegrabenen und unerforschten Gebäuden.
Eigentlich
wollten wir keinen Guide buchen, da die Zahlen, die genannt werden, immer in
Vergessenheit geraten. Aber Asaf meinte, es würde sich lohnen, da die Guides
einem zeigen, wo sich die zahlreichen Tiere befinden. Das überzeugte uns dann.
Basti kaufte sogenannte „Sunset-Tickets“ für 12:00 Uhr. Sonnenuntergang ist
erst 18:00 Uhr und ich wusste nicht, ob ich überhaupt so lange durchhalten
würde oder früher abreisen und zurück ins Bett müsste.
Die Tickets für
Transport und Guide kosteten 120 Quetzales (12€), der Parkeintritt am Eingang
noch einmal 150 Quetzales (15€) zusätzlich.
Wir wurden 12:00 Uhr
an unserem Hostel mit einem klimatisierten Kleinbus abgeholt, was meinem Kreislauf
neuen Schwung gab. Unterwegs sammelten wir unseren Guide Manuel in einem Dorf ein.
Er schwitze stark und wirkte ungepflegt. Er erklärte abwechselnd in Spanisch und
Englisch den Ablauf der Tour. Wir
müssten den Parkeintritt selbst am Schalter entrichten (mit Vorlage des
Personalausweises) und ihm noch einmal weitere 100 Quetzales (10€) in bar geben. Aber wofür denn? Der
Parkeintritt gilt nur bis 18 Uhr, die Sunset-Tour beeinhaltet aber den Blick
über den Dschungel mit Ruinen im Scherenschnittpanorama in der glühenden
untergehenden Sonne. Deshalb würden wir länger im Park bleiben als Besucher
ohne Guide. Aber warum kosten 30 Minuten Aufenthalt so viel wie die ganze 6-Stunden-Tour
mit Transport? Und warum sollten wir am offiziellen Schalter nicht gleich das
Sunset-Ticket legal kaufen, sondern nur das Basic-Ticket und ihm dann die
Differenz geben?
Der Guide am
Vortag hatte laut Asaf 5€ verlangt mit der Option, das Geld zurück zu zahlen,
falls ein Sonnenuntergang sich nicht lohne. Schließlich war Regenzeit und
hinter einer grauen Wolkendecke bringt der schönste Sonnenuntergang nichts.
Diese 5€ p.P. würde er im Fall der Fälle der Parkverwaltung nachzahlen. Letztendlich gab es keinen
schönen Sonnenuntergang und er zahlte den Teilnehmern das Geld zurück.
Die anderen
Teilnehmer wunderten sich, zahlten aber brav. Wir weigerten uns freundlich, die
Barzahlung zu leisten, verwiesen auf den Guide vom Vortag, dass der Tag grau in
grau und kein Sonnenstrahl zu sehen war. Wir wollten uns die Option offen
halten, die 20€ gegen 18 Uhr zu zahlen, falls es absehbar war, dass es noch
einen lohnenswerten Ausblick für ein Foto gab. Geld gegen Leistung eben. Unser
Guide wurde richtig sauer und sagte, damit, dass wir nicht sofort für die
Verlängerung zahlen wollten, sei seine komplette Verantwortung für uns während
der Tour erloschen. Er sei nicht mehr für uns zuständig. Damit war klar, dass
5€ nach 18 Uhr an die Parkverwaltung gingen und die anderen 5€ in seine eigene
Tasche wanderten. Bei 18 Teilnehmern ein stolzes Sümmchen. Nicht mit uns!
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Modell der bisher ausgegrabenen Tempelruinen |
Wir begannen
unsere 3-stündige Wandertour durch den Dschungel und es war wunderschön. Es gab
verschiedene Aussichtspunkte für schöne Fotos und der Guide gab uns viele
Informationen, welche wir wie immer schon wieder vergessen haben. Es gab
allerhand Tiere zu sehen. Klammeraffen, Weißrüssel-Nasenbären, Schmetterlinge,
Echsen und viele Spinnen und Vögel aber nichts, auf das man nicht selbst
gestoßen wäre.
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Steffi macht es sich auf einem historischen Opferstein gemütlich. Fairerweise
muss man sagen, dass wir darüber erst später aufgeklärt wurden |
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Ausblick vom Tempel IV auf die alte Maya-Stadt |
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Weißkopfnasenbär auf Ameisensuche |
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In einem Erdloch, in das man hereinkriechen konnte,
versteckten sich unzählige Fledermäuse und eine Tarantel |
Als die anderen die Tempel erklommen, blieb ich unten, um Kraft zu sparen und Vögel zu beobachten. So waren Basti und ich die einzigen, die einen wunderschönen Tucan zu Gesicht bekamen. Unser Guide war währenddessen mit Spucken und Rauchen beschäftigt. Wir würden defintiv wieder nach Tikal kommen und diesmal ganz früh am Morgen da sein, um viel mehr Zeit dort verbringen zu können. Es gab so viel zu entdecken und erkunden, einfach einmalig!
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Da haben wir ihn, den Fischer-Tukan! |
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Und nochmal von der anderen Seite |
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Das durchwachsene Wetter hielt die in der Hochsaison anrollenden Touristenmassen
fern und wir hatten die Ruinen mehr oder weniger für uns |
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Steffi in der Lianenschaukel |
Gegen 17:30 Uhr verabschiedete sich der Guide von Basti und mir, ab jetzt mussten wir allein zurück. Er beschrieb den Weg zum Ausgang und zog mit der Gruppe ab. Die Wolkendecke riss an manchen Stellen auf aber es war trotzdem nicht mehr als ein nettes Wolken-Farbenspiel zu erwarten. Wir kamen zum Hauptplatz mit den großen beeindruckenden Pyramiden, die man mittels eines Gerüstes erklimmen konnte. Als wir oben ankamen, hatten wir unsere Ruhe, einen atemberaubenden Blick über den Regenwald und konnten Nasenbären beim Zanken und Äffchen beim von Baum zu Baum Schwingen beobachten. Die Sonne senkte sich und es wurde dunkel.
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Anarchie!!! |
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Blick auf den Great Jaguar-Tempel und die Acropolis Centro |
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Ruinen im Abendlicht |
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Immer dran denken...! |
Als ein Ordner uns zum
Verlassen des Parks anwies, kam unsere Gruppe an der Aussichtsplattform an. Das
bisschen Farbenspiel am Horizont war längst vorbei. Es dauerte ungefähr 30 Minuten bis wir wieder
am Parkplatz unseres Buses angekommen waren. Es war mittlerweile stockfinster
und gruselig. Wir tranken noch eine Cola zur Erfrischung und warteten auf die anderen.
Nach weiteren 30 Minuten kamen sie zurück und wir fragten, was wir verpasst
hätten. Absolut nichts. Eine weitere unspektakuläre kleine Pyramide und sonst
gar nichts. Es ging ohne Pause in den Bus und wieder zurück nach Flores. Der
Guide verabschiedete sich kurz und knapp und verließ unterwegs den Bus in
seinem Dorf, zufrieden und um einige Hundert Quetzales reicher. Wir kehrten
nach einer Dusche im Hostel noch einmal ins ausgezeichnete Restaurant „Macaw“ ein und schlemmten ordentlich.
Am nächsten Morgen
ging unser Bus nach Belize-City. Der Shuttleservice war eine halbe Stunde zu
zeitig und der Fahrer ließ den Rezeptionisten wissen, dass wir nun allein zum
Büro kommen mussten. Wir packten noch, hatten schon Frühstück bestellt und
hatten keine Ahnung. 20 Minuten vor der vereinbarten Abholzeit sagte man uns,
was passiert war. Wir schlangen unser Frühstück herunter und wurden netterweise
vom Rezeptionisten, der gerade Feierabend hatte, mit dem Auto mitgenommen. Am
Büro warteten wir dann unnötigerweise 30 Minuten auf unseren Reisebus und dann
ging es los. Ein riesiger Bus, Klimaanlage, kaum Passagiere und viiiel Platz.
An der Grenze zu Belize mussten wir mitsamt Gepäck aussteigen und uns unseren
Einreisestempel holen. Eigentlich hätten wir eigentlich sämtliche Alkoholika
sowie Softdrinks abgegeben müssen. Wir hatten aber noch mexikanischen Wein,
Indiobier aus Mexiko und Quetzalteca von
Carlos und Anapaola im Gepäck. Wir hatten noch keine Gelegenheit gehabt, das
alles zu trinken. Also versteckte ich alles irgendwo in meinem Gepäck und
hoffte auf eine manuelle Gepäckkontrolle und kein X-Ray. Die Motivation und der
Fleiß der belizischen Beamten kannte keine Grenzen und so winkten sie die
kompletten Passagiere unseres Busses ohne ein einziges kontrolliertes
Gepäckstück durch. Wir stiegen wieder zurück in den Bus und weiter ging es.
Belize war nach so vielen Wochen in spanischsprachigen Ländern ein kleiner
Kulturschock. Viel mehr farbige Bevölkerung, ein Englisch mit starkem
„jamaikanischem“ Akzent und einer Architektur, die an Australien und Neuseeland,
also die britische Kolonialgeschichte, erinnerte. Man konnte hier in Belize-Dollar
oder in US-Dollar zahlen. Ein Belize- Dollar entsprachen 2 US-Dollar. Kurz nach
der Grenze stiegen noch einige Einheimische zu und es wurde enger im Bus.
Eine Weltreise
ohne Bus-Panne wäre keine richtige Weltreise. Etwa 2 Stunden vom Ziel entfernt
fuhr unser Fahrer rechts ran und schraubte kommentarlos an unserem Gefährt
herum. Nach etwa einer Stunde Ungewissheit war klar, dass das Bremssystem defekt
war. Wir warteten auf einen Ersatzbus, der kleiner war, dafür aber schneller. Endlich
angekommen liefen wir zu unserem etwa 300 Meter entfernten Guesthouse und
lernten auf dem Weg noch einen Taxifahrer kennen, der uns seine Dienste anbot
und eine Karte mitgab.
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Die Jungs versuchten, die Bremse wieder flott zu machen - ohne Erfolg |
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Wilkommen in Belize |
Unser Guesthouse sah von außen aus wie ein Gefängnis.
Der Lonely Planet beschrieb es nett als „man könnte vermuten, die Besitzer
bereiten sich auf die Apokalypse vor“. Unsere Gastgeberin war eine sehr
merkwürdige, wortkarge, langsame und unmotivierte Frau mittleren Alters. Ein
Lächeln konnte sie sich nicht abringen. Das Zimmer war klein aber sauber. Wir
fragten nach einem Restaurant mit einheimischen Speisen. Das „berühmte“ Nelly´s
enttäuschte geschmacklich mit einem winzigen, trockenen Stück Curry-Hühnerkeule
an viel Reis und Bohnen mit einem matschigen Stück Kochbanane. Zum Glück stand
auf dem Tisch noch ein magisches Essig-Habanero-Zwiebel-Gebräu, das diesem
faden Mahl Leben einhauchte. Man verkaufte Kaugummis, leider war die Packung,
die wir erstanden, schon zur Hälfte aufgebraucht und die nächste von der
Konsistenz ungenießbar. Haltbar waren sie noch, aber sowas passiert wenn
Lebensmittel dauerhaft bei über 30 Grad lagern - sie zerfallen. Nun wollten wir
noch ein bisschen Sightseeing machen. Tripadvisor gibt sage und schreibe 3 Sehenswürdigkeiten für diese Hauptstadt an.
Eine davon ist eine Brücke. Diese lag in Laufweite und weiterhin im
touristischen Gebiet. Die Brücke bot keinen besonderen Aus- oder Anblick, so
überquerten wir sie einfach.
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Eine der wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Eine Brücke. |
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Blick entlang des Flusses in Richtung Meer, auch nicht wirklich spektakulär |
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Touristen-Shuttle |
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An der Strandpromenade |
Aber kaum 20 Meter auf der anderen Seite
angekommen, waren wir in einer völlig anderen Welt. Unser Stadtbezirk hatte
schon rein gar nichts zu bieten aber hier fühlte man sich plötzlich zusätzlich
noch unwohl und unsicher. Belize ist im Vergleich zur Armut und dem allgemeinen
Zustand ein ziemlich teures Land. Plötzlich saßen Horden von offensichtlichen
alten wie jungen Junkies auf dem Bordstein herum und baten uns um Geld. Ein
junger Mann lief blutend, völlig verängstigt und verwirrt (offensichtlich auf
harten Drogen) auf der Straße herum. Und diejenigen, die uns nicht ansprachen,
um uns Prostitution, Drogen, oder Transportservices zu verkaufen, checkten uns
ganz genau ab. Als einzige Touristen (ich ging vielleicht noch als Einheimische
durch aber mit blondem Mann im Schlepptau war´s vorbei) fielen wir auf wie ein
bunter Hund. Man sah genau, wie Kleidung, Schmuck und Rucksäcke ganz genau
gescannt wurden. Wir fühlten uns, als würden wir jede Sekunde gewaltsam
ausgeraubt werden. Da standen wir nun auf der vermeintlichen
Haupteinkaufsstraße um 16:00 Uhr und kaum jemand war noch zu Fuß unterwegs. Alles
leerte sich zusehends. Wir beschlossen, umgehend zurück ins vergitterte
Quartier zu gehen. Auf dem Weg lag noch ein Supermarkt. Ein kleiner Junge
verlangte einen Dollar fürs Tür Aufhalten. Im Supermarkt herrschte ebenso
gähnende Leere. Nur zwei Halbstarke, die auf einer Kühltruhe herumlungerten.
Einer trug einen für diese Temperaturen viel
zu dicken und langen Mantel und vergrub seine rechte Hand darunter, so als
würde er wie im Ghetto-Gangsterfilm eine Waffe darunter verbergen. Sobald er
uns sah kam er in dieser Pose auf uns zugeschlendert. Wir versuchten, ihn zu ignorieren, zahlten
unsere Wasserflaschen und gingen. Das Zimmer verließen wir an diesem Tag nicht
mehr. Zu unsicher war es uns nachts auf den menschenleeren Straßen. Morgens
machten wir uns zeitig auf den Weg zum Café „Spooners“. Ein sehr schönes Café
mit krassen Preisen für sehr kleine Portionen, aber klimatisiert, freundlich
und ohne komische Gestalten. Wir wollten uns noch den Hafen ansehen, an dem
heute auch ein Kreuzfahrtschiff angelegt hatte. Die Einheimischen belagerten
uns wieder mit Angeboten für Rastas, Transport, Schmuck, Drogen usw. Am Meer
angekommen war endlich mal Ruhe. Es gab eine eigentlich hübsch angelegte
Strandpromenda und ein paar in die Jahre gekommene Hotels. Wir machten kehrt, da wir noch packen
und zum Flughafen fahren mussten.
Auf dem Rückweg kam uns ein alter Mann mit
einem Eimer und Schirm in der Hand entgegen. Er hieß uns überschwänglich in
seinem schönen Land willkommen und fragte, wie viel wir denn darüber wüssten.
Nicht viel, war die ehrliche Antwort. Das war ein folgenschwerer Fehler!
Er stellte sich als King William der Zweite
vor, der seine Brötchen mit manuellen Autowäschen verdiente, setzte sich auf
sein umgedrehtes Eimerchen und begann eine Geschichtsstunde mit abgefahrenen
Geschichten über Göttinnen , Liebe und Intrigen. Zu spät erkannten wir die
Masche und versuchten, uns zwecks Zeitmangel aus der Sache zu herauszuwinden. Kein Problem,
er kenne unsere Unterkunft und käme mit. Auf der Abkürzung, die er uns zeigte
und die uns komisch vorkam plapperte er munter drauf los. Wir einigten uns per
Zeichensprache auf 5 US-Dollar, um ihn abzuschütteln.
Vor unserem Quartier schnitt Basti ihm das Wort ab, bedankte sich und
überreichte den Lohn für die ungefragt erbrachte Dienstleistung. Da war es
vorbei mit der Kumpelhaftigkeit. Er schaute uns an und sagte „2,5 Belize? Ist
das euer Ernst?!“ Er sei arm. Ja, wir seien leider auch nicht reich,
schließlich würden wir schon 2 Jahre reisen und seien keine wohlhabenden
Kreuzfahrttouristen. Da zog er beleidigt ab. Bei Geld hört eben die
Freundschaft, …ähh Entschuldigung, Freundlichkeit auf. Daran hatten wir uns ja
nun mittlerweile schon gewöhnt. So ging es dann auch gleich weiter im Programm.
Unser vermeintlich netter Fahrer Emanuel vom Vortag holte uns zu früh ab, da er
offensichtlich verwirrt war. Kaum im Wagen fing er an zu jammern, der Preis von
20 US-Dollar zum Flughafen würde sich nicht mehr lohnen, da sich der
Benzinpreis über Nacht verdoppelt hätte. Natürlich wieder völliger Käse – wir zahlten
den vereinbarten Preis und er zog angefressen ab.
Am Flughafen
gönnten wir uns noch eine labberige Mikrowellenpizza, bevor wir den Flieger in
Richtung Panama bestiegen.
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Ein Bier steht kalt, wenn wir zurück kommen? Ok, wir denken drüber nach! |
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Auf geht´s mit der Embraer-190. Kleiner sollten die Flugzeuge nach
Steffis Vorstellungen dann möglichst nicht mehr werden. |
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Blick auf einen Teil des zweitgrößten Barriereriffs der Welt nach dem Great Barrier Reef in Australien. Da das ja gerade in großen Teilen stirbt steigt Belize eventuell bald um einen Rang auf. |
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