
Am 20.06. war es dann endlich soweit - wir konnten Christchurch
nach unserer Arbeitsphase mit einigen angesparten Dollars verlassen. Unser Weg
führte uns erst einmal wieder in Richtung Norden nach Kaikoura, wo wir eine
Walbeobachtungstour für den nächsten Tag gebucht hatten. Die Temperaturen waren
mittlerweile auch nicht mehr der pure Sommertraum. Der Winter hat uns, wenn
auch in für diese Jahreszeit recht milder Form, eingeholt. Aber wir waren
ausgerüstet - Steffi hat ihre Winterjacke dabei und ist dafür mittlerweile
jeden Tag dankbar. Ich komme mit einigen Lagen Stoff auch super zurecht. Wir
haben uns, unabhängig von der Temperatur, nach wie vor für das im Auto Schlafen
entschieden und haben das auch bis zum heutigen Tag durchgezogen. Mit unserem
Camping-Kabel und unserem kleinen 20$/2500 Watt - Heizgebläse sind wir
allerdings auch in der Lage, es uns im Auto bei leichten Minusgeraden kuschelig
warm zu machen. Das einzig Unangenehme ist dann leider noch der nächtliche Gang
zur Toilette. Tja, wir werden alle nicht jünger und müssen nachts mal raus :-)
Vor unserem Aufbruch vom Zeltplatz zum Check-in für die Tour am
nächsten Morgen kam direkt nach dem Aufstehen ein Australier zu uns ans Auto,
und sagte uns, ich zitiere, "ihr solltet eure Ärsche jetzt ganz schnell in
die Küche bewegen da wir heute nachhause fliegen und einen ganzen Haufen
unangerissener Lebensmittel zur freien Verfügung für jedermann in die Küche
gelegt haben". Gesagt - getan. Wir konnten uns über Cider, Waschmittel,
Cola, Gewürze, Mikrowellen-Popcorn, Schokolade und noch einiges mehr freuen.
Manchmal hat es Vorteile, in einem klapprig aussehenden Campervan unterwegs zu
sein. Man erregt offensichtlich genügend Mitleid :-)
Für unser Whale Watching war ruhige See vorhergesagt, woraufhin
ich erst einmal auf das Einwerfen einer Reisetablette verzichtet habe. Einmal
auf dem Meer habe ich das dann aber doch noch schnell nachgeholt und bis auf
eine leichte Übelkeit hatte ich auch keine Probleme. Steffi ist da generell
deutlich unempfindlicher als ich. Die Tour selbst war großartig, oder wie der
gemeine Neuseeländer jetzt sagen würde: "awesome"! Wir konnten einen
Pottwal, 3 Buckelwale und, das war das absolute Highlight, ca. 100 Delfine rund
um unser Boot schwimmen sehen. Hier ein paar Eindrücke dazu:
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Pottwal |
Am gleichen Tag, die Tour ging bis ungefähr 14 Uhr, fuhren wir
wieder in Richtung Süden und passierten noch einmal Christchurch, um die
folgenden 2 Nächte in Akaroa zu verbringen. Hier war ich im März schon einmal
gemeinsam mit Angi. Steffi kannte das Dörfchen allerdings noch nicht. Wer es
schon wieder vergessen hat: in Akaroa gingen die ersten französischen Siedler
Neuseelands an Land. Den französischen Charme mit kleinen Straßencafe´s und
hübschen Häusern kann man noch heute spüren. Nach unserer Ankunft in der
Dunkelheit (Sonnenuntergang bei uns mittlerweile gegen 17:00 nachmittags)
machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem und entschieden uns dann für
ein richtig gutes Steak in einem netten Restaurant direkt am Wasser. Die Preise
fürs Essen Gehen sind hier definitiv nicht die Günstigsten, aber glücklich
darüber, wieder Reisen zu können, haben wir uns das mal gegönnt. Auf dem
Zeltplatz waren wir, wie schon in Kaikoura die Nacht zuvor, fast allein.Wir
hatten einen Stellplatz mit Meerblick und durften beim Aufstehen wieder daran
erinnert werden, dass es hier ja die kleinen blutsaugenden Sandflies
(Kriebelmücken) gibt. Die Stiche jucken wie verrückt und entzünden sich böse,
wenn man kratzt. Schafft man es ca.eine Stunde eisern nicht zu kratzen hat man
keinerlei Probleme. Aktuell ist hier absolute Nebensaison, daher müssen
wir eigentlich fast nie etwas vorbuchen sondern kreuzen einfach auf dem
Campingplatz unserer Wahl auf und checken ein. Die Preise sind damit auch etwas
günstiger als im Sommer - im Durchschnitt bezahlen wir ca. 36$ (24€) pro
Nacht für einen Stellplatz mit Stromanschluss. Das kann sich sehen lassen und
kostet nur halb so viel wie 2 Betten im Hostelzimmer, das man sich noch mit x
anderen Leuten teilt.
Am nächsten Tag schlenderten wir ein wenig durch Akaroa und
machten dann bei fantastischem T-Shirt-Wetter noch eine 3-stündige Wandertour
auf die umliegenden Berge.
Top-Abschluss der Tour: wilde Feijoas
(brasilianische Guaven), die wir uns schmecken ließen. Danach schauten wir noch
in der Barrys Bay - Käserei vorbei. Leider konnte man keinen Blick in die
Produktion werfen, das Ganze beschränkte sich lediglich auf einen Verkaufsraum,
in dem der Käse zum Supermarktpreis angeboten wurde. Schade, aber den Eindruck,
dass man aus manchen Touristen-"Attraktionen" noch deutlich mehr
herausholen könnte hatten wir mittlerweile schon öfter. Zurück auf dem
Zeltplatz kochten wir unser Abendmahl, spielten noch ein paar Runden UNO und
gingen ins Bett. Ein beheizter Aufenthaltsraum ist mittlerweile übrigens eines
unserer Hauptauswahlkriterien für Zeltplätze.
Am 23.06. war beinahe für die gesamte Ostküstenregion von Akaroa
bis nach Dunedin Regen vorhergesagt. Unser geplanter nächster Stop am Lake
Tekapo fiel damit leider ins Wasser. Wir hätten uns in dieser angeblich
dunkelsten Gegend der Welt gern noch einmal den Sternenhimmel angeschaut, der
dort besonders schön sein soll. Bekanntlich lässt es sich bei Regen allerdings
nur schwer Sterne gucken. Wir änderten also kurzfristig unseren Plan und fuhren
entlang der Küste weiter nach Oamaru. Die Stadt ist einerseits bekannt für ihre
Zwergpinguine, andererseits bezeichnet sie sich selbst als
Steampunk-Hauptquartier. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, sollte den
folgenden Wikipedia-Artikel lesen:
Um die Zwergpinguine zu Gesicht zu bekommen kann man entweder ein
völlig überteuertes Ticket für das Pinguin-Zentrum kaufen und den Tierchen beim
Watscheln über einen mit Flutlicht ausgeleuchteten Strand zuschauen (sehr
tierfreundlich) oder sich einfach an der Straße zum Pinguinzentrum auf die
Lauer legen. Wir entschieden uns für Variante 2, zusammen mit einem
französischen und einem asiatischen Pärchen. Und siehe da, unter einer kleinen
Zauntür neben einem Bootssteg ca. 4 Meter von uns entfernt kamen 2 Pinguine aus
dem Wasser. Während sich der erste nach reiflicher Überlegung zur Überquerung
des Gehweges und der Straße entschloss, konnte sich der zweite dazu nicht
durchringen. Nachdem er eine halbe Stunde fast unbewegt die Lage auscheckte,
entschlossen wir uns dann zum Gehen. Nieselregen, Kälte und Dunkelheit luden
dann nicht zum noch länger Verweilen ein:-)
Am kommenden Tag, an dem wir wieder sehr schönes Winter-Sonnenwetter
hatten, besuchten wir dann das "Steampunk-HQ", das
"Steampunk-Hauptquartier". So ein abgefahrenes Museum haben wir beide
noch nie gesehen. Hier wurde aus Metall und Technik ein Reservoir von
verrückten Sachen zusammengebaut, die man so am ehesten noch aus Filmen wie
"Mad Max: Fury Road" kennt. Aber seht selbst:
Nach einem Kaffee ging es weiter entlang der Küste in Richtung
Dunedin. Wir machten Stops an den Moeraki Boulders (lustige runde Steine am
Strand, die aussehen wie Dracheneier) und am Shag Point zum Mittagessen unserer
belegten Brote auf den Klippen am Meer.



In Dunedin kamen wir am späten
Nachmittag an und wurden am Zeltplatz mit der Info überrascht, dass man
eigentlich keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr für uns hätte. So viel also zum
nicht Vorbuchen von Zeltplätzen :-) Grund für den Ansturm war das Rugbyspiel
der neuseeländischen Nationalmannschaft ("All-Blacks") gegen Wales,
das am nächsten Tag in der Stadt stattfinden sollte. Man brachte uns durch die
kurzfristige Absage eines eingebuchten Gastes dann allerdings doch noch auf dem
Platz unter. Den Abend verbrachten wir in der Innenstadt. Es war nach der
langen Zeit in Christchurch ein wirklich tolles Gefühl, mal wieder durch eine
belebte größere Innenstadt mit vielen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten zu
schlendern. Wir haben das förmlich aufgesogen! Abendessen gab es dann beim
Japaner. Von dieser Küche können wir uns seit unserem Japan-Besuch im letzten
Jahr nicht mehr genug bekommen. Danach fanden wir uns wieder im spärlich beheizten
Aufenthaltsraum des Campingplatzes ein um noch ein Bierchen zu zischen, dabei
hatten wir die Gelegenheit mit weit angereisten, neuseeländischen Rugbyfans
ins Gespräch zu kommen.
Am 26.06. stand die Otago-Halbinsel auf dem Programm. Wir machten
2 Wanderungen bei ziemlichem Sturm, der die Wolkenfetzen in rasender
Geschwindigkeit an uns vorbei schob. Abends lernten wir dann noch ein deutsches
Mädchen im Aufenthaltsraum vom Campingplatz kennen. Sie war allein unterwegs,
trampte durchs Land und war die Besitzerin des einzigen Zeltes auf dem
kompletten Campingplatz. Eisenhart! Alle anderen schliefen entweder in Autos
oder in kleinen Zimmern, die auch als Übernachtungsmöglichkeit angeboten
wurden.
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Blick von der Otago-Halbinsel aufs Festland |
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Norspitze der Halbinsel mit Albatros-Kolonie |
Am regnerischen Abreisetag besuchten wir noch die Cadbury
Schokoladenfabrik, in welcher wir viel über die Herstellung von Schokolade
erfuhren, unsere eigene flüssige Schokoladenkreation machen konnten und mit
kostenlosem Süßkram überladen wurden von dem wir noch heute, 2 Wochen später,
zehren.Wir ließen es uns nicht nehmen, die steilste Straße der Welt (Baldwyn
Street) zu besuchen. Wir haben sie lieber zu Fuß erklommen, unser fahrbarer
Untersatz hätte es wohl nicht überlebt.
Ziel am darauffolgenden Tag war der Nuggetpoint - ein Leuchtturm
südlich von Dunedin. Das Bild kennen eventuell einige als Windows 10 -
Desktophintergrundbild. Wir checkten auf dem Campingplatz am Kaka Point ein
(ja, das ist tatsächlich der Name) und schauten uns den Leuchtturm kurz vor
Sonnenuntergang an. Der Himmel war zwar bewölkt, aber die melancholische
Stimmung war trotzdem schön. Auf dem Rückweg machten wir zur Pinguinbeobachtung
noch an einer Bucht halt, konnten hier aber nichts außer einem
US-amerikanischen Pärchen sehen, das trotz Verbotsschildern zum Schutz der sehr
scheuen Pinguine unbedingt (vergeblich) direkten Zugang zum Strand suchte.
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Leuchtturm am Nugget Point |
Am 28.06. fuhren wir bis nach Te Anau, dem Tor zum Fjordland
Nationalpark. Hier sind wir im März schon gemeinsam mit Angi gewesen. Auf dem
Weg in Richtung Westküste kommt man hier und an Queenstown aber sowieso nicht
vorbei. Bevor wir in Te Anau ankamen machten wir noch einen Abstecher zum Lake
Hauroko, dem mit über 450 Metern tiefsten See Neuseelands. Nachdem wir die 25km
lange Schotterpiste hinein in den südlichen Teil des Fjordland Nationalparks
hinter uns gebracht hatten, wurden wir mit einem fantastischen Ausblick auf den
See belohnt. Und das Beste, wir waren hier völlig allein. Nachdem uns Dennis
und Daniela (2 Deutsche, die wir in Christchurch kennengelernt hatten) den Tip
gegeben haben, eine 3-stündige Wanderung auf einen nahe dem See gelegenen Berg
zu unternehmen wollten wir diesen Vorschlag umsetzten. Die zahlreichen
Sandflies ließen sich mit unseren Schutzmittelchen gerade noch im Zaum halten.
Steffi hatte trotzdem einen Stich auf dem Scheitel. Der durch den Regen der
vorangegangenen Tage völlig aufgeweichte Trampelpfad war mit unserem Schuhwerk
allerdings nicht mehr zu bewältigen, sodass wir nach 30 Minuten umkehrten und
zum Auto zurück gehen mussten. Auf dem Weg dahin folgte uns noch über 15
Minuten ein Pärchen South Island Robins, von denen mir das Weibchen sogar an
den Schnürsenkeln herumknabberte.

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Schlammpfad am Lake Hauroko |
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Unsere treue Begleiterin |
Anschließend ging es weiter nach Te Anau. Auf
dem Campingplatz trafen wir dann noch eine Gruppe Franzosen wieder, die ich bei
der Arbeit in Christchurch kennen gelernt hatte. Neuseeland ist halt nicht so
riesig und die Touristen treiben sich doch immer an den gleichen Plätzen rum
:-)
Am nächsten Tag schauten wir uns einen kostenlosen Tierpark in Te
Anau an und konnten einige der bedrohten Vogelarten Neuseeland aus nächster
Nähe besichtigen. Größter Stolz hier ist der Takahe. Ein mal wieder
flugunfähiger dicker Vogel, der vom Aussterben bedroht ist.
Den Rest des Tages
verbrachten wir hauptsächlich mit Brot Backen in der Campingküche. Nachdem wir
nun schon 2 Leute getroffen haben, die regelmäßig ihr eigenes Brot backen,
wollten wir das auch mal ausprobieren. Kurz gesagt war es ein voller Erfolg!
Verglichen mit dem allgegenwärtigen Toastbrot schmeckt unser eigens Brot
einfach himmlisch und ist auch noch deutlich billiger als im Supermarkt.
Zeit für solche Schoten haben wir ja glücklicherweise auch im Überfluss :-)
Für die nächsten 2 Nächte hatten wir einen Zeltplatz in Laufweite
des Zentrums von Queenstown gebucht. Wir gingen noch einmal in die Minus 5
Degree - Eisbar, aßen und tranken ausgiebig und genossen das Stadtleben. Unser
Campingplatz war wieder, wie schon im März, absolute Spitzenklasse. Auch hier
unternahmen wir wieder eine Wanderung. Diesmal auf den Berg, auf dem die
meisten Paragliding-Flüge starten. Beim Aufstieg passierten wir einige
Zipline-Strecken, auf denen sich Mutige an einem Seil mit ordentlicher
Geschwindigkeit durch den Wald sausen lassen konnten. Oben angekommen hatten
wir eine perfekte Aussicht über Queenstown und konnten noch einigen Paraglidern
beim Starten zuschauen.
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Der milde Winter machts möglich... |
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Basti mit Riesen-Kiwi |
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Zipline-Strecke durch den Wald |
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Blick auf Queenstown von oben |
Am 01.07. verließen wir Queenstown in Richtung Westküste,
passierten Wanaka (wo ich im März meinen Skydive machte) und legten
zwischendurch ein paar Stops mit kurzen Spaziergängen ein, unter anderem bei
den sogenannten Blue Pools, die über 2 Hängebrücken zu erreichen waren.
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Mitten im Wald waren die Farne auch noch zur Mittagzeit gefroren |

Bei
unserer Ankunft an der Westküste in Haast hatten wir strahlend blauen Himmel
und Sonnenschein. Eigentlich ungewöhnlich für diese Region, die zu einer der
Regenreichsten der Welt gehört. Wir ließen uns von unserer Campingplatz-Chefin
sagen, dass die Chancen für so ein Wetter im Winter allerdings deutlich besser
sind als im Sommer. Sie erklärte uns, wie wir am besten zum Strand kommen um
einen traumhaften Sonnenuntergang anzuschauen und so machten wir uns auf den
Weg. Leider war selbst in dieser abgelegenen Region der komplette Landstreifen
zwischen Straße und Meer der Schaf- und Rinderzucht gewidmet, sodass wir den
beschriebenen Weg nach 1,5h immer noch nicht finden konnten und den
Sonnenuntergang letztendlich von der Straße aus beobachten mussten. Sehr
ärgerlich, aber zumindest hatten wir Spaß mit 2 anscheinend recht jungen
Schafen, mit denen wir entlang der Zaunlinie um die Wette gerannt sind. Die
beiden konnten gar nicht genug bekommen. Sobald wir uns wieder in Bewegung
setzten, sprangen sie wie wild neben uns her :-)


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Eines der beiden springenden Schafe |
Am nächsten Tag schauten wir uns das Kiwi-Haus in Franz Josef an.
Wir wurden bei der (winterbedingten Privat-) Führung über das Aufzuchtprogramm
informiert und konnten 2 Kiwis der am meisten gefährdeten Art in einem dunklen
Raum bei Rotlicht (die Vögel sind nachtaktiv) anschauen. Schon irgendwie putzig
und ziemlich einzigartig. Der Aufwand, der für Aufzucht und Auswilderung
betrieben wird, ist schon enorm. Leider hätte der Kiwi in Neuseeland ohne
solche Programme beinahe keine Überlebenschance mehr. Gegen eingeschleppte
Arten wie Wiesel und Frettchen, sowie streunende Katzen kann sich der wehrlose
und flugunfähige Vogel nicht wirklich zur Wehr setzen, vor allem Eier sind für
andere Tiere ein gefundenes Fressen.
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Leider nur ausgestopfte Kiwis, die lebenden Exemplare durften wir nicht fotografieren |
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Vergleich der Regenmengen an der Westküste Neuseelands (ganz links) mit anderen regenreichen Städten der Welt |
Wir legten noch einen kurzen Stop
zum Einkaufen in Greymouth ein und kamen abends an unserem Campingplatz nahe
der sogenannten Pancake Rocks an.
Die Pancake Rocks (auf deutsch "Pfannkuchen-Felsen")
waren unser erster Sightseeing-Punkt am nächsten Morgen. Wir hatten gerade den
Höhepunkt der Flut erreicht, was das Ganze besonders eindrucksvoll machte. Die
Wellen knallten unter den Füßen in Höhlensystemen gegen Felswände, sodass der
Boden bebte und es laut grollte. Der Name Pancake Rocks leitet sich von der
Beschaffenheit der Felsen ab. Die einzelnen Gesteinsschichten sehen aus, als
wären sie wie Pfannkuchen übereinander gelegt worden.
Anschließend machten wir
noch eine 3-stündige Wanderung im Punakaiki-Nationalpark durch eine Landschaft,
in der man problemlos Jurrasic Park hätte drehen können. Zum Ende hin begann es
zu nieseln und wir liefen teilweise in den Wolken. Der Stimmung tat das aber
keinen Abbruch.
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Pukeko - ein ausnahmsweise flugFÄHIGER Vogel, der nicht vom Aussterben bedroht ist (große Ähnlichkeit mit Takahe, siehe oben) |
Nachdem wir wieder am Auto angekommen waren verließen wir die
Westküste in Richtung Nelson, übernachteten in der Nähe der Nelson Lakes in
Murchison und backten erneut Brot und tauschten Reisetipps mit 2 Französinnen
aus.
Am nächsten Tag schauten wir uns noch die sogenannte Golden Bay
und die Nordspitze der Südinsel ("Farewell Spit") an, bevor wir uns
einen Campingplatz in Motueka suchten und unsere letzte Nacht auf der Südinsel
verbrachten.
Am 05.07. fuhren wir nach Picton, wo um 14:00 Uhr unsere Fähre auf
die Nordinsel nach Wellington ablegte. In den Marlborough Sounds konnten wir
noch große Delfine um unser Schiff herum schwimmen sehen - ein wirklich schöner
Abschied und somit ist das Kapitel Südinsel erst einmal beendet.
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